1.1 Auswirkungen von Mobilität auf das Protokolldesign
1.1.1 Auswirkung auf Adressierungsverfahren
Die Mobilität stellt eine besondere Anforderung an das Protokolldesign. Dabei ist darauf zu achten, daß die Datenübertragungen bei mobilen Diensten meist gering ist. Deshalb muß darauf geachtet werden, daß man so wenig wie möglich Overhead hat. Manche mobile Dienste bedienen sich deshalb dem Binär-Code. Auch ist darauf zu achten, daß man bei mobilen Geräten meist keinen großen Monitor hat und schlechte Eingabemöglichkeiten, wie bei einem Handy und Palm-Top.
Bei unserem Vortrag und unserer Ausarbeitung haben wir 3 aktuelle Beispiele für Mobile Dienste herausgenommen, um die verschiedenen Möglichkeiten der Datenübertragung und Darstellung der Daten aufzuzeigen.
Beim Adressierungsverfahren bieten sich die verschiedensten Möglichkeiten. Während man bei Bluetooth und IrDA eine nur begrenzte Teilnehmerzahl hat (aufgrund kleiner Reichweiten), sind bei WAP nahezu unbegrenzte Teilnehmerzahlen möglich. Entsprechend sieht dann die Adressierung aus. Bluetooth beispielsweise bietet für lediglich 8 Teilnehmer die Möglichkeit zur Teilnahme an der Datenkommunikation - also benötigt man eine Adresscodierung von 3 Bit -, während bei WAP eine große Anzahl an Kommunikationspartnern möglich ist und deshalb die Adresse wie beim herkömmlichen Internet (IP) sehr viel länger ist.
Die Übertragungsverfahren müssen optimiert sein, da wegen der geringen Bandbreite kein Overhead gebraucht werden kann. Mögliche verfahren wären wir bei der Satellitenverbindung das ARQ-Protokoll, bei dem nicht jedes Paket einzeln bestätigt wird, sondern ein bestimmtes Paket, welches die vorigen Pakete mit bestätigt. Dabei ist das ARQ-Protokoll das Pendant zum HDLC, jedoch können 127 Pakete übertragen werden, bevor eine Empfangsbestätigung erfolgen muß.
Fehler sind möglichst zu vermeiden. Wegen der geringen Bandbreite wäre es schlecht, wenn viele Fehler auftreten würden und dann viele Pakete ein zweites oder drittes mal geschickt werden müssen. Deshalb wäre zum Beispiel ein Verfahren zu empfehlen, bei dem zusätzliche Informationen geschickt werden, mit denen im Fehlerfall die defekten Pakete repariert werden können. Solche verfahren nennt man FEC-Verfahren (Forward Error Correction). Diese benötigen jedoch zusätzliche Bandbreite, weshalb ein geeigneter Kompromiß gefunden werden muß.